Machen Ganzjahresreifen in unserer Region überhaupt Sinn?
Ganzjahresreifen versprechen viele Vorteile: Mit einem Profil, mit einer Gummimischung durch den Winter und die sommerliche Hitze - immer richtig bereift. Stimmt das wirklich?
Der ADAC bringt mit seinem aktuellen Test, erschienen in der Motorwelt vom Mai 2018, neue Impulse in die alte Diskussion. Das Ergebnis vorweg: Nach wie vor gibt es kein Zaubermaterial, dass die Physik außer Kraft setzt. Weiche Gummimischung und viele Lamellen zum Verzahnen auf eiskalter Fahrbahn taugen nicht für Stabilität auf heißem Asphalt. Entweder kommt ein Sommerreifen mit mäßigen Wintereigenschaften heraus oder ein Winterreifen mit Schwächen auf trockener Fahrbahn. Zwar bemühen sich immer mehr Hersteller – getrieben vom Kundenwunsch und so manchem Autohersteller - um einen akzeptablen Kompromiss, doch gilt es festzustellen:
Ganzjahresreifen sind klar schwächer als die Spezialisten. Und wer winters außerhalb der Städte unterwegs ist, geht ein (unnötiges) Risiko ein. Nach den ernüchternden Tests mit Fahrzeugen der unteren Mittelklasse, hat der ADAC nun neun All-Season-Pneus auf Kleinwagen wie dem Ford Fiesta getestet. In dieser Fahrzeugklasse, dem City-Hopper, haben vier der Testkandidaten befriedigend abgeschnitten. Die Tester formulieren es so: „Wer sich für Ganzjahresreifen entscheiden will, sollte das individuelle Einsatzprofil des Fahrzeugs sowie die Stärken und Schwächen der Reifen genau kennen.“ Und den Wagen dann eben auch mal stehen lassen, wenn das Wetter nicht zu den Reifen passt…
Der ADAC Ganzjahresreifen-Test (5/2018) als Link:
https://www.adac.de/der-adac/motorwelt/reportagen-berichte/auto-innovation/adac-ganzjahresreifen-test-2018/